Gitarrenakkorde gibt es unendlich, sagt man. Stimmt auch irgendwie, denn man kann nie wirklich alle kennen.
Es gibt aber einen Trick, jeden davon ausfindig zu machen. 😛

In einem anderen Blog Beitrag haben wir uns mit dem CAGED befasst. Diese Variante ist sehr hilfreich um viele Akkorde Varianten kennenzulernen.
Hier eine kopierte CAGED Map des C Dur Akkordes und die verschiedenen Varianten diesen zu spielen:

CAGED Map
CAGED Map

Jetzt muss aber nicht immer auf diese bekannten Griffe zurückgegriffen werden. Es können auch andere Formationen mit diesen Noten zusammengestellt werden.

Wichtig hierbei ist jedoch, dass wir jede Note des C Dur Akkordes auch mindestens 1x in unserem zusammengestellten Akkord haben.
Also Beispielsweise enthält der C Dur Akkord immer die Noten: C, E und G. Schauen wir es mit Intervallen an (damit man es auch auf andere Akkorde anwenden kann) sind es folgende Intervalle: Grundton (C), Terz (E) und Quinte (G).

Dementsprechend anpassen muss man es auf die Akkorde. Ein Moll Akkord zum Beispiel, hat nicht die „normale“ Terz, sondern eine kleine Terz.

Die Intervalle der dazugehörigen Akkorde findet ihr übrigens hier, bei den Akkordtypen und deren Intervalle.

Belassen wir es mal auf dem C Dur Akkord damit es einfacher wird das ganze zu beschreiben.

C Dur Akkord auf dem Griffbrett
C Dur Akkord Griffbrett

Dieses Diagramm listet nun alle möglichen C Dur Akkord-Noten auf dem Griffbrett auf. Es gibt nicht mehr davon, ernsthaft. 😛

Beispiele für Gitarrenakkorde

Nun kann selber entschieden werden, welche Noten zusammen gespielt werden. Man sollte einfach immer daran denken, jede dieser Noten mindestens einmal in seinem Akkord zu haben. Mindestens einmal den Grundton, einmal die Terz und einmal die Quinte. Egal wo oder in welcher Reihenfolge.

In nachfolgendem Beispiel sind die gespielten Noten als Beispiel Blau markiert. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die Rote Note zwischen p5 (Quinte) und 3 (Terz) nicht gespielt wird. Natürlich darf diese auch gespielt werden, aber jetzt nur als Beispiel.

Gitarrenakkorde Beispiel 1
Gitarrenakkorde Beispiel 1

Eines meiner Lieblings Voicings ist definitiv dieses hier. Hier sind alle Noten weit auseinander, welches einen speziellen Klang mit sich bringt.

Gitarrenakkorde Beispiel 2
Gitarrenakkorde Beispiel 2

Und noch einmal die Grundstellung. Grundstellung deshalb, weil es der Reihe nach gespielt wird. Also zuerst Grundton, danach Terz danach Quinte.

Gitarrenakkorde Beispiel 3
Gitarrenakkorde Beispiel 3

Übrigens ist dieses Voicing das Standart Klavier Voicing. Also wen man den Akkord auf dem Klavier ohne schnick schnack drückt, sind es die gleichen Noten und die gleiche Reihenfolge wie das obere Akkorddiagramm.

Klangfarbe

Ein C Dur Akkord ist immer ein C Dur Akkord. Egal welches der obigen Voicings ihr benutzt oder was ihr sonst damit anstellt.
Was sich jedoch ändert, ist die Farbe des Akkordes.

Dabei geht es um die Intervalle innerhalb der Intervalle.
Hierbei werden die Intervalle nicht nur vom Grundton aus betrachtet, sondern von jedem Ton neu begonnen.

Beispielsweise haben wir beim ersten Beispiel vom Grundton (R) zur Quinte (p5) eine Quinte. Danach von der Quinte zur Terz aber eine Sexte (da wir die Oktave (Root) dazwischen auslassen.

Im Beispiel zweiten Beispiel das genau gleiche. Einfach den ganzen Akkord eine Oktave höher.

Das dritte Beispiel klingt deshalb viel weniger spektakulär, da es vom Grundton zur Terz (logischerweise) eine Terz ist, danach aber von der Terz zur Quinte wieder „nur“ eine Terz beinhaltet.

Diese Klangfarben sind mit Vierklängen wie zB. den Drop2 Akkorden wesentlich spannender, da man mit den Intervallen innerhalb des Akkordes viel besser arbeiten kann.

Akkorde Cheatsheet

Nun habe ich hier noch eine Auflistung der gängigsten Akkorde mit deren Intervallen und in allen Tonarten. So könnt ihr auch eure eigenen Akkorde mit Moll, Dominant 7 und weiteren Akkordendungen zusammenstellen.

PDF Logo
C Akkorde