Das Griffbrett ist eines der vielen Mysterien auf der Gitarre. Eigentlich macht es Null Sinn, weiss man aber wie es funktioniert, macht es sogar sehr viel Sinn.
Als Beispiel schauen wir uns die Klaviatur an.
Die Markierten Tasten, beginnend und endend mit Rot (Note: C) und schwarzen Tasten, sind eine normale C Dur Tonleiter. Jeder von uns kann die wahrscheinlich singen oder sofort erkennen, sollte sie jemand anderes singen oder summen.
Um das genau gleiche auf der Gitarre zu erreichen, schaut es aber nicht so schön symmetrisch aus, sondern eher ein wenig willkürlich.
Aber weshalb ist das so?
Griffbrett Stimmung
Stimmung hat nicht mit der Laune der Gitarre zu tun, sondern viel mehr damit, wie eine Gitarre gestimmt werden sollte.
Eine Gitarre hat nämlich eine Quart-Stimmung.
Das heisst, die eine Saite zur nächsten sollten den Abstand einer Quarte haben.
Wie immer gibt es auch hier eine Ausnahme. Nämlich von der G zu B (Deutsch: H) Saite. Dort haben wir eine Terz.
Nun haben wir die Vertikale Stimmung einer Gitarre im Griff. Zumindest wissen wir, wie es funktioniert.
Nun brauchen wir noch die Horizontale.
Von links nach rechts also, ist eine Gitarre ganz einfach nach Halbtönen aufgebaut.
Ich habe da übrigens einfach eine Saite genommen. Ich hätte auch eine andere Saite nehmen können. Es wäre immer das gleiche.
Intervalle auf der Gitarre
Wir haben uns schon einmal die Intervalle angeschaut.
Jedoch gibt es meiner Meinung nach ein paar Intervalle, die man auswendig kennen und sofort auf dem Griffbrett erkennen sollte.
Dazu gehören sicherlich die PowerChords (5er Akkorde):
Und natürlich auch die Oktave:
Wir haben gelernt, dass es keine Rolle spielt, wo ich einen PowerAkkord oder eine Oktave spiele. Ich hätte es auch auf der obersten Saite oder in einem ganz anderen Bund spielen können.
Jedoch ist immer Vorsicht geboten sobald die B Saite (Deutsch: H Saite) mit im Spiel ist.
Da die Stimmung von G zu B im vergleich zu den anderen Saiten immer -1 ist, müsst ihr also jedes mal +1 rechnen.
Machen wir gleich das Beispiel mit der Oktave.
Normalerweise muss ich von meinem Ausgangston für eine Oktave zwei Saiten nach oben und zwei Bünde nach rechts.
Da wir jetzt aber die B Saite dazwischen haben, müssen wir nach wie vor zwei Saiten nach oben aber dieses mal drei Bünde nach vorne.
Hier sind noch einmal alle (bzw. die meisten) Intervalle auf der Gitarre die ihr Downloaden könnt:
Griffbrett auswendig lernen
Wie lerne ich jetzt also alle diese Intervalle auswendig?
Am besten macht ihr das, indem ihr die ganzen Noten (zB. in einer C Dur Tonleiter) auswendig übt vom 0. – 12. Bund.
Im obigen Beispiel sehen wir die Noten A-G. Das sind übrigens alle die wir haben. Alle anderen sind Halbtöne, also zB. G# (auf dem 4. Bund, zwischen G und A).
Sucht jetzt für dieses Beispiel jedes C auf dem Griffbrett heraus (ich habe diese mal Rot markiert). Spielt die nacheinander und versucht eine Struktur reinzubringen.
Beginnt von der höchsten Saite, spielt danach den C von der zweithöchsten Saite usw.
Danach macht dasselbe mit B, und A, und F und einfach allen die auf der Liste sind. 🙂
Irgendwann kennt ihr diese Noten auswendig und könnt diese ohne Probleme finden und spielen.
Die Noten die jetzt noch fehlen sind dann ein leichtes Spiel, da ihr – falls nach einem G# gefragt wird – nur noch den G finden, und diesen einen Bund nach oben schieben müsst.
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