Rhythmen sind natürlich sehr wichtig. Nicht nur um bessere Soli zu spielen, sondern auch um bessere Begleitungen spielen zu können.

Beginnen wir von vorne. Was ist ein Takt? Hier rot markiert.

Ein „Schlag“ bedeutet jeweils der „klick des Metronomes“. Ein Lied mit einem 4/4 Takt hat pro Takt vier Schläge.

Notenlängen

Bei der ganzen Noten solltet ihr die Note komplett aushalten. Aushalten bedeutet; spielt sie auf Schlag 1 an und lasst sie klingen bis und mit Schlag Vier. Erst beim nächsten Takt wird die neue Note angespielt, ohne eine Unterbrechung.

Das klingt in etwa so:

Bei den halben Noten, spielen wir auf Schlag 1 und lassen den Ton ausklingen bis und mit Schlag 2. Erst bei Schlag 3 wird die neue Note, auch wieder ohne Unterbrechung angespielt.

Die Viertelnoten sind die einfachsten, weil du diese genau so spielen kannst wie du mit deinem Fuss den Takt angibst.

Achtung! Hast du einen 4/4 Takt wie auf dem PDF, dann klopfst du mit deinem Fuss den 4/4 Takt. Solltest du aber zB. einen 8/8 Takt haben, dann klopfst du natürlich den 8tel und zählst somit anders!

Versuche hierbei den Ton mit deinem Fuss zu synchronisieren. Die Note genau gleichzeitig angespielt, bzw. mit dem Fuss getappt werden.

Versuche bei den 8tel Noten doppelt so schnell zu spielen wie dein Fuss welcher Takt angibt. Also in der gleichen Zeit welche dein Fuss einen Schlag macht, solltest du zwei Töne spielen. Spiele die Noten regelmässig, nicht den einen länger oder kürzer. Denke daran, gleichmässige Noten müssen immer gleichmässig gespielt werden.

Die schwierigsten Noten sind die 16tel. Nicht weil sie abstrakt oder unlogisch sind, sondern weil sie meistens einfach sehr schnell sind. Hierbei hilft es, das Metronom etwas langsamer zu einzustellen. =)

Versuche mit deinem Fuss 2x zu schlagen und dazwischen 4 gleichmässig verteilte Noten zu spielen.

Triolen

Von den Triolen hatte ich am meisten Angst, war aber eigentlich falsch, den die machen ja eigentlich nichts böses. 😛

Schlussendlich sind Triolen nichts anders als 4tel, 8tel oder 16tel, mit dem einzigen unterschied, dass wenn du bei den Achtel, zwei Noten in einem Schlag unterbringen solltest, bei den Achtel-Triolen aber drei Schläge unterbringen solltest.

Versuche – wie bereits beschrieben – bei den halben Triolen drei Noten in einen gesamten Takt einzufügen.

Bei den Viertel Triolen sind drei Noten während zwei Schlägen zu hören. Das nennt man auch ‚Polyrhythmik‘, also zwei unterschiedliche, aber trotzdem gleichmässig gespielte Rhythmen übereinander.

Versucht einmal den Takt zu zählen -> 1 – 2 – 3 – 4 und dann die Triole zu zählen. Hier kannst du zB. ‚Tri – o – le‘ sagen/singen.

Das gleiche auch bei den 8tel Triolen. Hier werden aber 3 Triolen während einem Schlag gespielt. Also insgesamt 4×3 Triolen pro Takt.

Punktierte Noten

Punktierte Noten sehen auch schlimmer aus als sie sind. Jedoch sind diese definitiv mühsamer zu zählen als andere (finde ich).

Ein Punktierter Viertel  ist nicht mehr oder weniger als: Viertel-Note x 1.5 bzw. Viertel-Note + die Hälfte. In diesem Beispiel hätten wir dann eine Viertel-Note + eine Achtel Note. Eine andere Variante dies darzustellen ist einen Viertel, gebunden mit einem Achtel  . Diese Variante braucht man um Noten, die Taktübergreifend sind zu verbinden. Also wenn eine Note punktiert sein sollte, diese jedoch nicht mehr in einen Takt passt, muss die Note verlängert werden und mit einer Note aus dem nächsten Takt ‚verbunden‘ werden. Diese nennt man dann eine gebundene Note.

Eine andere Variante punktierte Viertel zu zählen: Alle Noten auf den kleinsten Nenner herunterbrechen. Also (1 Viertel + 1 Achtel = 3 Achtel). Nun zählen wir in Achteln und würden nur die fett markierten Zahlen spielen -> | 1 – 2 – 3 – 4 – 5 – 6 – 7 – 8 |

Denk daran, wenn wir 8tel spielen, dann passen 8 Noten in einen 4/4 Takt und muss dementsprechend doppelt so schnell gespielt werden.

Dasselbe gilt auch für Punktierte Achtelnoten. Hier wird nochmal verkleinert, also (eine 8tel Note + eine 16tel Note = eine Punktierte 8tel Note). Zähle 16tel Noten, spiele aber wieder nur jede 4. Note.

| 1 – 2 – 3 – 4 – 5 – 6 – 7 – 8 – 9 – 10 – 11 – 12 – 13 – 14 – 15 – 16 |

Denk daran, wenn wir 16tel spielen, dann passen 16 Noten in einen 4/4 Takt und muss dementsprechend schneller gespielt werden.

3/4 Takt

In einem drei Viertel Takt, hat es – wie der Name schon sagt – nur für 3 Viertel Platz. Das heisst; alles bleibt beim alten, alle Rhythmen werden gleich gespielt, alle Noten werden gleich lange ausgehalten usw. mit dem einzigen unterschied; der Takt geht nur bis 3 und nicht wie bisher auf 4. Das beste Beispiel für einen 3/4 Takt ist ein Waltzer.

Viertel Noten im 3/4 Takt

Achtel Noten im 3/4 Takt

Schzehntel Noten im 3/4 Takt

Das gleiche Prinzip wie Triolen, aber genau andersrum gespielt/gezählt sind die Duolen.

Das heisst: Hier werden zwei Noten während drei Schlagen gespielt. Bei den Viertel Triolen werden drei Triolen während zwei Schlägen gespielt.

Oder bei dem „4 über 3“ Rhythmus werden vier Noten während drei Schlägen gespielt. Wieder das genau umgekehrte, als das, was wir bei den ‚Halben Triolen‘ hatten. Bei den halben Triolen spielen wir drei Noten während 4 Schlägen (3 über 4 Rhythmus). Beim 4 über 3 Rhythmus spielen wir 4 Noten während den 3 Schlägen im 3/4 Takt.

Swing Phrasierung

In der Swing Phrasierung werden zB. achtel Noten genau gleich geschrieben wie bei der ’normalen‘ Spielart, werden jedoch anders gespielt.

Während man auf gewissen Notenblättern dieses Zeichen benutzt  wird im Jazz auf einem Notenblatt ganz oben einfach ‚Swing‘ hingeschrieben. Andere Schreibweise, bedeutet jedoch genau das gleiche.

Was aber immer gleich ist, ist die Spielart.

Ein ’normaler‘ 8tel Rhythmus wie oben beschrieben, klingt ohne Swing Phrasierung so:

Während 8tel Noten die Swing Phrasiert sind so klingen:

Beide werden aber ganz genau gleich aufgeschrieben, mit dem kleinen unterschied am Anfang.

Ohne Swing feel:

Mit Swing feel:

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