Ist Notenlesen bzw. Blattlesen unmöglich für jemanden, der später als im Kindesalter damit anfängt?
Natürlich nicht!

Notenlesen ist wie das normale lesen von Buchstaben, Wörtern und Sätzen. Es ist reine Übungssache und je mehr und öfter man es macht, desto einfacher geht es.

Dabei gilt es zwischen Notenlesen (zu wissen, welche Note wie heisst) und Blattlesen (mit dem Instrument direkt ab Blatt zu spielen) zu unterscheiden.

So wäre Notenlesen vergleichbar mit einem Text zu lesen und sich den innerlich vorzulesen während Blattlesen/Blattspiel das laute vorlesen eines Textes wäre.

Hierfür gibt es jedoch keine genauen Regeln was man für was sagen würde oder muss. Sagt zB. jemand; „ich übe jetzt ein bisschen Notenlesen“ und spielt dann direkt vom Blatt auf seinem Instrument so würde ich das niemals als „falsch“ bezeichnen. Schlussendlich ist es ja (fast) das gleiche.

Ich habe jetzt absichtlich das fast in Klammern gesetzt. Denn je nach Instrument kann das einfache übertragen von Noten auf das Instrument schwieriger sein als bei andern.
So würde ich die Gitarre (leider) als ein eher schwierigeres Instrument für Blattlesen bezeichnen, da wir eine eher unlogische Anordnung der Noten haben.
Diese unlogische Anordnung wird zwar schnell zur logischen Anordnung, muss aber im Gegensatz zum Klavier zuerst erlernt und verstanden werden.

Hierfür habe ich schon mehrere Male einen Beitrag dazu geschrieben:

Was wir aber bisher noch nicht hatten ist ein Spickzettel (Cheatsheet).
Deshalb teile ich hier gerne den Spickzettel welchen ich auch für meine Schülerinnen und Schüler verwende

Hier sind einerseits alle Noten (Tonhöhen) aus der C Dur Tonleiter zwischen Bund 0 (offene Saiten) und Bund 3 gespielt werden, alle Tonlängen von ganzer-, bis 16tel Note, die Pausen (Ganze – 16tel Pausen), punktierte halbe-, viertel und Achtelnoten und Wiederholungszeichen abgeschildert.

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Falls ihr es selber noch ergänzen oder abändern wollt, kann die Guitar Pro Datei hier heruntergeladen werden.